"Ohja und sie fliegen einfach komplett ohne Magie. Und sie sind so groß und so schwer... Mah." Der Weasley fuhr sich durch sein Haar. "Manchmal wäre ich gerne ein Muggel damit ich es verstehen könnte.",stellte Fred nachdenklich fest und setzte einen Denkerblick auf. "Manchmal muss Mugglesein wirklich cool sein." Der Weasley-Sprössling seufzte vernehmlich und sah Molly einen Moment überrascht an.
"Stimmt, ich kann es auch nicht... Das ist so... Mein Ding einfach.",stimmte er ihr zu.

"Ich glaube nicht mal alle Muggel verstehen das.", grinste sie um Fred ein wenig aufzumuntern. Wobei es wirklich die Wahrheit war. Nicht jeder Muggel verstand wie es funktionierte. Nicht jeder Magier kannte jeden Spruch oder jeden Trank. "Es ist trotzdem wirklich erstaunlich, was Muggel alles ohne Magie geschaffen haben." Jetzt klang Molly ein wenig verträumt. Früher hat sie immer den Traum gehabt, einen Muggel zu heiraten...doch ihre jetzige Obsession für Quiditchspieler stand dem ziemlich im Weg.
Jeder Weasley wusste darum, dass Molly kein Fan von Streichen waren, weil da so viel bei schief gehen konnte. Jemand konnte verletzt werden, körperlich oder seelisch, trotzdem würde sie ihren Cousin bei seinen Träumen unterstützen und wenn es eben der Laden seines Vaters war, dann stand sie auch dahinter.

"Stimmt, viel zu kompliziert für die..." Fred's Blick ging erneut aus dem Abteil raus auf den Gang. War das Joe gewesen, wobei nein, sie hätte sich zu ihm gesetzt. 6 Wochen lang hatte er keinen Ton von ihr gehört. 6 Wochen voller qualen weil er inständig hoffte das ihr nichts passiert war, das sie nicht doch verschwunden war wie James. Fahrig fuhr sich der Weasley durch sein Stirnhaar und zog dabei seine Mütze wieder ein wenig zurecht.
"Du hörst dich schon an wie Grandpa Molly.",witzelte Fred leicht und streckte ihr die Zunge raus bevor er seinen Blick wieder auf den Gang richtete. Wo blieb das Mädel?

Sie sah wie Freds Blick nach draußen ging und plötzlich abwesend war. Diesen Moment nutze Molly um in ihrer Tasche zu kramen..sie hatte doch irgendwo...Sie zog ein Tütchen mit selbst gemachten Keksen raus. Choclatship Cookies. Nach eigenem Rezept. Als Fred seine Aufmerksamkeit wieder halb im Abteil hat, hielt sie ihm die offene Tüte hin. "Möchtest du einen von meinen Keksen? Ich hab sie gestern noch gebacken." Sie teilte ihr Gebäck gerne, weil es den meisten schmeckte und das machte sie stolz. Sie streckte Fred ebenfalls die Zunge raus. "Ja, manchmal bin ich mehr unsere Großeltern, als meine Eltern.", sagte sie und fummelte für sich selbst einen Keks aus der Tüte und biss hinein. Koch und Backkünste von ihrer Großmutter, die Liebe für Muggelsachen wie der Großvater. Allerdings hatte sie trotzdem viel von ihren Eltern in sich. Wieder sah sie das Fred nach draußen starrte. "Wartest du noch auf jemanden?", erkundigte Molly sich dann.

"MMh, Kekse." Fred's Gesicht verzog sich genüsslich bei dem leichten Keksgeruch der ihm entgegen strömte. "Ich will. Unbedingt." Er streckte seine Hand aus und griff sich gleich zwei Kekse, er biss genüsslich von ab und verdrehte dabei seine Augen. "Oh Gott, Molly du begabte Bäckerin, ich stelle dich irgendwann bei mir an. Die Kekse sind genial!",lobte er seine Cousine und biss gleich nochmals ab bevor er kurz gedankenverloren sich zurück an sie wandte.
"Jaaa, auf Joena. Weißt doch, die weißhaarige, meine Beste Freundin und so?" Er war sich nicht sicher ob er Joe und Molly schonmal miteinander bekannt gemacht hatte, aber sie hatte die beiden sicherlich schonmal zusammen gesehen. "Ich hab seit Anfang der Ferien nichts mehr von ihr gehört. Das ist komisch, weil ich normal IMMER was von Joe höre. Egal was ist. Macht mir minimal sorgen.",meinte er schulterzuckend und kaute auf seinem Keks herum.

Sie kaute auf ihrem Keks und musste ein grinsen unterdrücken, als Fred ihre Kekse so lobte. Sie schluckte die Kekskrümmel hinunter. Sie spürte das ihre Wangen leicht brannten. Das war eine ihrer größten Schwachstellen. Sie wollte das Backen einmal zu ihrem Job machen und hatte einen großen Traum von ihrer eigenen kleinen Bäckerei. "Danke, Fred.", lächelte sie und biss ebenfalls nochmal von ihrem Keks ab.
Bei Freds Antwort musste sie ein kleinen Moment nachdenken wer das war, aber ihr fiel es wieder ein. Sie war immer an Freds Seite und auch Molly hatte schon das ein oder andere Wort mit ihr gewechselt in all den Jahren. Sie war ihr nicht unbekannt, deshalb nickte sie. "Oh.", brachte Molly hervor. Sofort musste sie an James denken. Er war verschwunden. Vielleicht war er in letzter Zeit kein Einzelfall. Molly schluckte ihre Sorge mit dem Keks herunter. "Es ist bestimmt alles gut.", murmelte sie. Sie selbst machte sich nun auch Sorgen, sie kannte Joena nicht gut, aber so wie Fred darüber sprach, war es nicht wirklich normal....

Als Fred ihre Roten Wangen bemerkte schmunzelte er.
"Kein Grund rot zu werden.",grinste er sie aufmunternd an. "Ift nur dieh Wafrfeit!",erklärte er ihr mit vollem Mund und nickte dabei tatenunterstützend. Er lächelte kurz bei dem Gedanken an Joe. "Ja, sieh steht alles durch. Hoffentlich.",murmelte er leise und sah aus dem Fenster hinaus. "Wo sind eigentlich deine... gefühlten 10.000 Freunde?" Und spielte dabei auf Molly große Clique an.

"Man spricht nicht mit vollem Mund, Fred.", sagte sie mit strengem Ton, konnte den aber nicht lange halten. Sie konnte streng sein und das ziemlich gut, aber wenn sie es nicht ernst meinte, dann konnte sie es nie lange aushalten ohne ein Grinsen im Gesicht. Wenn man als Weasley aufgewachsen war, ist beim Essen reden noch das harmloseste. Die Essgewohnheiten mancher Familienmitglieder ließen nämlich echt zum Wünschen übrig. Die von Onkel Ron zum Beispiel.
Molly schenkte ihrem Cousin ein aufmunterndes Lächeln. "Sie ist sicher ein starkes Mädchen.", fügte sie Freds Worten hinzu. So sah sie zumindest aus. Sie wusste nicht was sie in ihrem Leben bisher so durchgemacht hatte, aber sie konnte sich das gut als Freds beste Freundin vorstellen. Außerdem versuchte sie ihm Mut zu machen. Das war etwas was Molly immer versuchte. Sie war nicht die beste darin, dass sah man an Lucy. Es waren sonst immer Fred und James. James der weg war und Fred der diesen Mut gerade brauchte.
"So viele sind das nun auch wieder nicht.", meinte Molly gespielt empört. Klar, ihre Clique war groß und sie zählte alle von ihnen zu ihren Freunden, aber es war nicht so, als würde sie jedem alles anvertrauen. Sie hatte ihre drei engsten Freunde. Ihnen erzählte Molly fast alles.
Dann aber musste sie grinsen. "Es sind so viele, die gehen halt schnell verloren.", ging sie auf Freds Anspielung ein.

"Das sagt meine Mom auch immer, aber du siehst ja was es gebracht hat.",zuckte er grinsend mit seinen Schultern und stibitzte sich noch einen Keks von Molly, seine zwei gebunkerten, hatte er schon aufgegessen. Zu Joe seufzte er nur resignierend und hoffte einfach das sie noch auftauchte.
"Njaaaa, doch Molly. Sind schon so viele. Ihr seid so viele, das selbst ich euch nicht mehr auseinander halten kann wenn ihr auf einem Haufen sitzt. Und das will schon was heißen.",meinte er überzeugend und nickte dazu bestätigend.
"Und ich dachte immer Menschenmassen kann man nicht verlieren.",neckte er seine Cousine und zwinkerte ihr dabei zu,

Molls streckte ihm die Zunge raus. "Kein Wunder, bei all den schlechten Essvorbildern in dieser Familie.", grinste sie dann. Das Thema Joena hatte er fallen gelassen. Sie würde sich noch auftauchen, spätestens in Hogwarts selbst.
Bei Freds nächstem Kommentar musste Molly ernsthaft lachen. "Das glaube ich kaum. Wir sehen alle komplett anders aus. Das kann man gar nicht mit einem Familientreffen vergleichen.", grinste sie. "Vor allem hängen wir gar nicht so viel alle zusammen rum. Mindestens zwei fehlen immer.", sagte sie dann. Auch innerhalb der Clique gab es kleine Freundesgruppen. Sie hatten auch nur ein feste Sache, die sie als Clique immer zusammen machten und das war Hogsmeade. Andere nutzen das um auf Dates zu gehen, wir nutzen es um uns alle gemeinsam auszutauschen und da war es schon manchmal ein ganz schönes Gewühle. "Klar, sie sind ja nicht alle auf einen Haufen. Die einen sind da, die anderen sind da.", erklärte sie.

Fred streckte seine Zunge ebenfalls raus und lachte dabei. "Stimmt, Familie, wie sie leibt und lebt.",grinste er vielsagend und wippte mit seinen Schuhen auf dem Boden herum.
"Denkst du.",meinte Fred herausfordernd auf die Tatsache das Molly's Freunde alle unterschiedlich aussahen. "Selbst wenn 2 fehlen, viele seid ihr immer noch.",bemerkte er bestimmend und nickte tatkräftig. "Würde mich nicht wundern wenn ganz Hufflepuff mal mit dir rumlaufen würde.",neckte er sie erneut und knuffte Molly leicht. "Battle der Häuser, ich tauche mit Gryffindor dann auf.",lachte er überzeugend und kraulte Frettchens Nacken.